Geschichte
Ökumenische Sozialstation Rottum-Rot-Iller e.V.
1884
Im Jahre 1884 gründeten Schwestern der Franziskanerinnen deren Mutterhaus. Das Kloster Reute war die Schwesternstation „Herz Jesu“. Die Übernahme des Schwesternhauses schaffte Raum für Pflegebedürftige und Kranke.
1895
Mit der Eröffnung des Bezirkskrankenhauses Ochsenhausen am 15. Oktober 1895 wurde eine weitreichende Absicherung der medizinischen Versorgung der Ochsenhauser und umliegenden Bevölkerung geschaffen. Mit der Eröffnung wurde auch eine Entlastung im Schwesternhaus geschaffen.
1963
Teil des Schwesternteams war Schwester Lidwigis, die am 29.Mai 1963 aus dem Kloster Reute nach Ochsenhausen kam. Als eine der ersten Schwestern ihres Ordens durfte Schwester Lidwigis den Führerschein machen und erhielt auf Vermittlung des damaligen Stadtpfarrers Reich ein Auto. Mit dieser gewonnen Mobilität war Schwester Lidwigis beinahe rund um die Uhr in und um Ochsenhausen unterwegs, um hilfsbedürftige Menschen Unterstützung und Hilfe zu gewähren.
1974
Anfang der Siebziger Jahre initiierte die damalige Landesregierung die Gründung von Sozialstationen anstelle der vormaligen Krankenpflegevereine. So wurde am 8. April 1974 die Sozialstation Rottum-Rot-Iller gegründet. Sie wurde als Modellstation nach den Richtlinien des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung vom Land Baden Württemberg gefördert. Im Laufe der Zeit wurden dann auch die politischen Gemeinden ins "Boot" geholt, zunächst als Hauptmitzahler, dann aber auch verstärkt als Mitgestalter und Mitbestimmer durch Vertretung in der Vorstandschaft. Dekan Sontag war der 1. Vorsitzende und Bürgermeister a.D. Leo Boeck der erste Geschäftsführer. Dem damaligen 2. Vorsitzenden Franz Baum ist es wohl auch als damaliger maßgeblicher Sozialpolitiker unseres Landes zu verdanken, dass die Stadt Ochsenhausen Sitz und Zentrale der zunächst einzigen Sozialstation zwischen Donau und Bodensee wurde, mit staatlicher Förderung, als eine der ersten von 16 Modellstationen im Lande.
Von Anfang an war das Hilfespektrum auf drei Säulen angelegt:
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Krankenpflege
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Altenpflege
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Haus- und Familienpflege
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Die Sozialstation Rottum-Rot-Iller übernahm nahtlos, mit HIlfe der Schwester Lidwigis, auch die Schwestern der vorherigen Schwesternstation. Somit wurden von nun an Schwestern mit einer Pflegeausbildung eingestellt.
2002
Mit dem Austreten von Schwester Lidwigis im Jahre 2002 endete die Beschäftigung von Ordensschwestern bei der Sozialstation Ochsenhausen.
2011
Seit 2011 trägt die Sozialstation die Ökumene auch im Namen. Die Ökumenische Sozialstation verkörpert wie kaum eine andere Einrichtung unserer Region die gelebten christliche Werte im Alltag.
2014
Jubiläum
2015
Neben der Alten- und Krankenpflege bietet die Ökumenische Sozialstation Rottum-Rot-Iller e.V. seit dem Jahr 2015 Betreuungsgruppen an. Die Zielgruppe sind betreuungs- und unterstützungsbedürften Menschen, die Geselligkeit suchen, um gemeinsam schöne Stunden zu verbringen.